Silvester – Neujahr
Es hat für uns Christen ja eigentlich schon begonnen, das Neue Jahr. Mit dem Beginn des Kirchenjahres am ersten Adventsonntag, haben wir unseren Neuanfang schon gehabt.
Silvester:
Der Name Silvester geht auf den römischen Papst Silvester I. zurück, welcher am 31. Dezember des Jahres 335 verstarb. Nach einer alten Legende soll Silvester den kranken römischen Kaiser Konstantin den Großen vom Aussatz geheilt und schließlich getauft haben.
Im Gottesdienst am letzten Tag des Jahres denken wir dankbar an das Gute, das uns geschenkt wurde zurück – aber wir bringen unsere Trauer, unser Leid noch einmal vor Gott und bitten ihn, es zu wandeln und das Neue Jahr zu segnen.
Viele Bräuche gehen darauf zurück, Böses zu vertreiben, Glücksbringer gelten als Träger „guter Kräfte“.
Das Feuerwerk ist ein sehr alter Brauch. Schon zur Zeit der Germanen war es üblich, Feuer zu entzünden, um die bösen Geister fernzuhalten.
Ich sagte zu dem Engel, der an der Pforte des Neuen Jahres stand:
Gib mir ein Licht, damit ich sicheren Fußes der Ungewissheit entgegengehen kann.
Aber er antwortete:
Geh nur hin in die Dunkelheit und lege deine Hand in die Hand Gottes.
Das ist besser als ein Licht und sicherer als ein bekannter Weg.
Aus China
Neujahr
1. Jänner: Hochfest der Gottesmutter Maria
Da tut sich schon viel, gleich am ersten Tag des Neuen Jahres: Oktavtag von Weihnachten, der achte Tag nach dem Weihnachtsfest, Tag der Namensgebung Jesu und zugleich noch Weltfriedenstag.
In den Anfängen des Christentums wurde ein Fest, ganz allgemein im Gedenken an Maria gefeiert. Als jedoch die Feste Maria Verkündigung (25.3.) und Maria Himmelfahrt (15.8.)
Maria Geburt (8.9.), Mariä Empfängnis (8.12.) in den Kalender aufgenommen wurden und ihre je eigenen Feiern bekamen, verlor der allgemeine Marien-Gedenktag an Bedeutung. Man feierte die Beschneidung Jesu.
Erst 1969 wurde der 1. Jänner wieder zu einem Marienfest umgewandelt, zum Hochfest der Gottesmutter Maria.
Am 8. Dezember 1967, angesichts der Spannungen in der ganzen Welt, ließ Papst Paul VI. den Tag als Weltfriedenstag ausrufen.
Ihr Kinder herkommet – Jesus ist geboren!
Recht forsch wurde das Jesuskind von Theo in die Krippe gebracht. Gewohnt liebliche Puppenmütter zu sehen, die sorgsam das Baby noch ein wenig schaukeln, bevor sie es hineinlegen, nahm er das Kind bei den Armen und schwupps, war es in der Krippe.
Wie es üblich ist in der Pfarrkirche St. Johann wurde der Hl. Abend mit der Krippenlegungsfeier begonnen. Es ist dies eine stimmungsvolle, ruhige und gleichzeitig ganz lebendige und aufregende Feier, warten doch alle gespannt auf das Christkind.
Die große Sehnsucht nach Frieden, nach Geborgenheit, die Bitte um Hilfe und Begleitung, den Dank für alles, was wir an Gutem erleben dürfen – all das wurde im Zeichen des Friedenslichtes aus Betlehem, an dem wir unsere Kerzen anzünden konnten, sichtbar. Nicht nur das Kerzenlicht, auch die Liebe, die zu spüren war, wärmet von innen und außen.
Mette in St. Johann
Milliarden Jahre waren vergangen, seit Gott im Anfang Himmel und Erde geschaffen;
Millionen Jahre, seit er den Menschen gebildet; …..
im zweiundvierzigsten Regierungsjahr des Kaisers Octavianus Augustus, als auf dem ganzen Erdkreis Friede war; im sechsten Zeitalter der Welt;
vor zweitausend Jahren: Da wollte Jesus Christus, ewiger Gott und Sohn des ewigen Vaters, Gott von Gott und Licht vom Licht, die Welt heiligen durch seine liebevolle Ankunft….
Mit diesen Worten wurde die Geburt Jesu, das Weihnachtsfest, in der Mette in der dunklen Kirche angekündigt. Der ganze Erdkreis stimme ein in die Worte „Kommt, lasset uns anbeten“.
Feierlich, liebevoll, stimmungsvoll, emotional, berührend, sanft, tröstlich, wahrnehmend, … eine ganze Reihe von Eigenschaftswörtern reicht nicht, um auszudrücken, was in dieser Nacht zu spüren ist – Gott wird Mensch, er macht sich klein, um in uns zu sein. Er kommt als Kind, offen in aller Liebe und für alle Liebe. Dankbar und fröhlich durften wir gemeinsam dieses Geschenk, dieses Geheimnis feiern.
Weihnachtszucker, das Geschenk an alle Mitfeiernden soll uns die nächste Zeit versüßen und die Freude über die Geburt leiblich werden lassen. BR
Warum feiern wir Weihnachten am 25. Dezember?
Wir feiern zu Weihnachten die Geburt Jesu Christi. In Rom wurde bis in das 4. Jahrhundert an diesem Tag, zur Zeit der Wintersonnenwende das Fest des „unbesiegbaren Sonnengottes“, des „Sol Invictus“ gefeiert. Die Lichtsymbolik wurde mit Jesu dem „Licht der Welt“ verbunden.
Weihnachten – ein Fest der Emotionen
Mit keinem anderen Fest verbinden wir so viele Bräuche, so viele Düfte, besondere Gottesdienste. Das mag mit der Geburt des Kindes zu tun haben. Jede Geburt löst bei den Eltern und allen, die mit ihnen verbunden sind, eine unbeschreibliche Freude und Liebe aus. Der Beginn von etwas ganz Neuem – als hätte der Himmel die Erde berührt.
Gott hat sein letztes, sein tiefstes, sein schönstes Wort in die Welt hinein gesagt.
Und dieses Wort heißt:
Ich liebe dich, du Welt und Mensch.
Ja, zündet die Kerzen an!
Sie haben mehr Recht als alle Finsternis.
Karl Rahner
Heiliger Abend – Heilige Nacht
Der Hintergrund dafür, dass wir den Vorabend von Weihnachten schon feierlich begehen, liegt im jüdischen Tagesablauf. Es beginnt der neue Tag schon in der Dämmerung des Vorabends – wenn die ersten drei Sterne am Himmel stehen. Darum feiern wir in der Nacht vom 24. zum 25. Dezember die „Weih-Nacht“, die Nacht, die durch die Geburt des Gottessohnes zur geweihten Nacht wurde.
Stille Nacht, heilige Nacht!
Uns allen bekannte, vertraute und sehr berührende Töne und Worte sind es, die seit 200 Jahren gesungen werden. In mehr als 300 Sprachen übersetzt, begleitet dieses Weihnachtslied Menschen durch die Festtage.
Joseph Mohr, ein Salzburger Priester und Franz Gruber, ein Lehrer aus Oberösterreich sangen vor 200 Jahren in der Mette dieses Lied zum ersten Mal. Wenige Jahre später kam es durch Lorenz Strasser, einen Handschuhhändler aus dem Zillertal nach Leipzig. Strasser, unterwegs als fahrender Händler, verließ sich nicht nur auf sein Handwerk, sondern mehr noch auf seine musikalischen Kinder. Sie waren es, die in Leipzig auf dem Weihnachtsmarkt dieses Lied zu Gehör brachten und viele Menschen berührten.
Vor da an wurde es weiterverbreitet, immer weiter und wurde zum berühmtesten Weihnachtslied.
Seine Melodie erinnert uns an Wiegenlieder, schwingt nach und lässt die Liebe zum neugeborenen Kind erwachen – die Worte hingegen sprechen von der Verheißung, von der Zusage Gottes, der seinen Sohn schenkt:
Stille Nacht! Heilige Nacht!
Die der Welt Heil gebracht,
aus des Himmels goldenen Höh’n
uns der Gnade Fülle lässt seh‘n: …