Warum feiern wir Weihnachten am 25. Dezember?
Wir feiern zu Weihnachten die Geburt Jesu Christi. In Rom wurde bis in das 4. Jahrhundert an diesem Tag, zur Zeit der Wintersonnenwende das Fest des „unbesiegbaren Sonnengottes“, des „Sol Invictus“ gefeiert. Die Lichtsymbolik wurde mit Jesu dem „Licht der Welt“ verbunden.
Weihnachten – ein Fest der Emotionen
Mit keinem anderen Fest verbinden wir so viele Bräuche, so viele Düfte, besondere Gottesdienste. Das mag mit der Geburt des Kindes zu tun haben. Jede Geburt löst bei den Eltern und allen, die mit ihnen verbunden sind, eine unbeschreibliche Freude und Liebe aus. Der Beginn von etwas ganz Neuem – als hätte der Himmel die Erde berührt.
Gott hat sein letztes, sein tiefstes, sein schönstes Wort in die Welt hinein gesagt.
Und dieses Wort heißt:
Ich liebe dich, du Welt und Mensch.
Ja, zündet die Kerzen an!
Sie haben mehr Recht als alle Finsternis.
Karl Rahner
Heiliger Abend – Heilige Nacht
Der Hintergrund dafür, dass wir den Vorabend von Weihnachten schon feierlich begehen, liegt im jüdischen Tagesablauf. Es beginnt der neue Tag schon in der Dämmerung des Vorabends – wenn die ersten drei Sterne am Himmel stehen. Darum feiern wir in der Nacht vom 24. zum 25. Dezember die „Weih-Nacht“, die Nacht, die durch die Geburt des Gottessohnes zur geweihten Nacht wurde.
Stille Nacht, heilige Nacht!
Uns allen bekannte, vertraute und sehr berührende Töne und Worte sind es, die seit 200 Jahren gesungen werden. In mehr als 300 Sprachen übersetzt, begleitet dieses Weihnachtslied Menschen durch die Festtage.
Joseph Mohr, ein Salzburger Priester und Franz Gruber, ein Lehrer aus Oberösterreich sangen vor 200 Jahren in der Mette dieses Lied zum ersten Mal. Wenige Jahre später kam es durch Lorenz Strasser, einen Handschuhhändler aus dem Zillertal nach Leipzig. Strasser, unterwegs als fahrender Händler, verließ sich nicht nur auf sein Handwerk, sondern mehr noch auf seine musikalischen Kinder. Sie waren es, die in Leipzig auf dem Weihnachtsmarkt dieses Lied zu Gehör brachten und viele Menschen berührten.
Vor da an wurde es weiterverbreitet, immer weiter und wurde zum berühmtesten Weihnachtslied.
Seine Melodie erinnert uns an Wiegenlieder, schwingt nach und lässt die Liebe zum neugeborenen Kind erwachen – die Worte hingegen sprechen von der Verheißung, von der Zusage Gottes, der seinen Sohn schenkt:
Stille Nacht! Heilige Nacht!
Die der Welt Heil gebracht,
aus des Himmels goldenen Höh’n
uns der Gnade Fülle lässt seh‘n: …