Nach dem Lockdown kommt der Unlock – Pfingsten in der Alxingergasse.

Lang waren sie, die Wochen des „Lockdown“ – viel zu lange. Seit Beginn der Fastenzeit haben wir nur auf elektronischem Weg Kontakt halten können, haben Gottesdienste im Fernsehen oder über Internet verfolgt, mit den Hilfsmittel der Diözese daheim gebetet und zu den Kar- und Ostertagen Grüße aus unserer Kirche im Internet ansehen können. Und wir haben gehofft und gebetet, dass bald der Tag kommt, an dem wir wieder in unsere Kirche kommen, miteinander beten und feiern können. Ganz so wie wir es uns vorgestellt hatten, war es leider nicht möglich. Eine ganze Menge an Einschränkungen die uns der Gesetzgeber und die Kirchenleitung auferlegt hat, haben den „Unlock“ nach dem Lockdown zu einer ziemlichen Herausforderung gemacht. Personenbeschränkungen gab es, Hygienevorschriften, Einschränkungen im liturgischen Ablauf. Also gab es eine ganze Menge zu tun: Kirche vorbereiten, Sitzplätze kennzeichnen, Anmeldelisten schreiben, liturgische Dienste organisieren, hygienische Maßnahmen setzen, liturgische Abläufe umplanen und üben, damit alle Ministranten sich auch auskennen – und schließlich noch in fast letzter Minute eine Gesetzesänderung – wieder vieles anders – etwas weniger eingeschränkt – also nochmal umplanen. Aber schließlich war es geschafft und es war ein berührender Moment als am Pfingstsonntag um genau 09:15 Uhr unsere Ministrantin Rebecca die Schalter des Läutwerks umlegte und die drei Kirchenglocken dem ganzen Viertel rund um die Alxingergasse unmissverständlich klar machten: WIR SIND WIEDER DA!

So richtig ausgelassene Pfingststimmung war es noch nicht an diesem Wochenende – zu groß noch die Einschränkungen, die Angst vor dem Virus die noch tief in den Köpfen sitzt – und später am Tag noch die traurige Nachricht vom Ableben eines lieben Gemeindemitglieds. Aber es geht wieder los – und es geht aufwärts. Nächste Woche feiern wir den Dreifaltigkeitssonntag, unser Patrozinium, in der Woche darauf Fronleichnam. Für beide Feste haben wir schon viele Pläne, auch das gesellschaftliche Leben der Gemeinde abseits des Gottesdienstes wird nun vorsichtig wieder erwachen. Es ist Pfingsten – das Verstecken ist zu Ende, der heilige Geist ist da und er treibt uns an, nach vorne zu schauen. CS