Exkursion Barbarakirche 6.11.2019
Die heurige Exkursion des Seniorenklubs der Gemeinde zur Hl. Familie führte uns
in die Barbarakirche, die Hauptkirche der griechisch-katholischen Kirche in
Österreich, in der Postgasse in 1010 Wien.
26 gutgelaunte Senioren harrten erwartungsvoll aus, bis sich die Türe zum
Kirchenraum öffnete. Der Pfarrer gab uns Einblick sowohl in die
wechselvolle Geschichte des Gebäudes als auch in das Wesen einer griechisch-
katholischen Kirche und deren byzantinischem Ritus.
Das Gebäude in der Postgasse entwickelte sich aus einer Burse im ehemaligen
Universitätsviertel zu einer der Heiligen Barbara geweihten Kapelle von 1573; eine
Schenkung Maria Theresias aus 1774 an die Gläubigen aus dem ehemaligen
Galizien, der heutigen Ukraine, ist Ursprung der noch heute existierenden geistlichen
Bestimmung. Im 19. Jht wurde die Kirche in das Hauptpostgebäude integriert; sie
soll trotz Verkaufs an deutsche Investoren an ihrem Standort bleiben.
Ein Pfarrer und ein Diakon stehen der Hauptkirche, die auch Pfarrkirche der
Ukrainischen Unierten Kirchengemeinde ist, vor. Kardinal Schönborn als
Bischof der Pfarre hat einen eigenen Bischofsstuhl, somit ist die Kirche auch als
„Domkirche“ aufgewertet. Bis zu 400 Gläubige folgen meist stehend an einem
Sonntag dem Gottesdienst, 1 Priester und 1 Sänger in einer Nische gestalten die
Messe. Keine Orgel, dafür Chöre – meist Studenten – sind geschätzt.
Männer, die bereits verheiratet sind, können zum Priester geweiht werden.
Eigens erwähnt wurde, daß das Publikum hauptsächlich aus jungen Leuten besteht;
Senioren, die vielleicht nicht mehr sehr mobil sind und weit verstreut wohnen,
können natürlich jede beliebige katholische Kirche, mit Kommunionempfang,
besuchen. Kinder besuchen den röm-kath. Religionsunterricht in der Schule.
Im Innenraum ist die mit Apostel- und Marienbildern reich geschmückte IKONOSTASE dominant – die Mitteltüre ist die königliche, die Seitentüren die
„Dienertüren“ Hinter der Ikonostase ist der himmlische Bereich, aus dem der Priester
zu den Gläubigen in der irdischen Sphäre heraustritt und die Messe liest
(Ablauf wie in der röm-kath Kirche) und Sakramente spendet.
Ikonen an den Seitenwänden und Fresken an der Decke vervollständigen den
Kirchenraum.
Den Abschluß der von Frau Maria organisierten und von Pater Hans begleiteten Exkursion bildete die Einkehr ins Cafe Engländer, wo wir uns nach dem
spirituellen Vortrag mit einer Jause labten.
Wer ist mein Nächster?
Unser 2. Vormittag mit den EK-Kindern widmete sich gleich drei Themen:
Gebet – unsere Kirche – mein Nächster
Was bedeutet Beten und wie können wir mit Gott sprechen?
Mit diesen Fragen beschäftigte sich eine Gruppe der Kinder und hörte auch vom Gebet, das uns Jesus gelehrt hat – dem Vater Unser.
In der nächsten Gruppe bastelten die Kinder einen Gebetswürfel, der sie erinnert, zu verschiedenen Anlässen oder Tageszeiten z.B. morgens, vor dem Essen oder Einschlafen, zu beten.
Bei der 3. Station sahen wir einen Kurzfilm über die Erzählung vom barmherzigen Samariter und auf die Frage: Wer ist mein Nächster? – fanden wir gemeinsam im Gespräch diese Antwort:
Immer der Mensch, der jetzt gerade da ist und meine Hilfe braucht.
Nach einer Pause und Stärkung wurden wir von Ottmar, einer Eule und Kira, einer Ente eingeladen
unsere Kirche kennenzulernen. Die Kinder bildeten Forscherteams und gingen unbekümmert auf Entdeckungsreise.
Verschiedene liturgische Geräte und Gewänder, Einrichtungsgegenstände und besondere Orte, wie den Tabernakel gab es zu finden und kennenzulernen.
Schließlich wurden alle richtige Kirchenexperten, selbst die Erwachsenen lernten noch so manches dazu. UZ

Heilige Elisabeth von Thüringen
Elisabeth wurde 1207 als Tochter des ungarischen Königs Andreas II. und seiner Frau Gertrude geboren. Bereits mit 4 Jahren wurde sie mit dem späteren Landgrafen von Thüringen, Ludwig IV. verlobt und lebte von da an in Eisenach. Mit 14 Jahren heirateten Elisabeth und Ludwig. Ihre Ehe, obwohl arrangiert, wird in allen Quellen als sehr glücklich beschrieben.
Eine Frau, die nicht wegschaut
Das Verhalten Elisabeths hingegen sorgte bei den Verwandten für Missfallen. Elisabeth
kümmerte sich nämlich um die Armen des Landes. Sie ließ keine Gelegenheit aus, selbst für die Kranken zu sorgen und brachte Brot in die Elendsviertel. So verschenkte sie auch Getreidevorräte und ihr Vermögen, ohne die Zustimmung ihres Mannes abzuwarten.
Brot und Rosen
Aus diesem Tun, das beobachtet, kritisiert und auch abgelehnt wird, entsteht die berühmteste Legende, die uns überliefert ist:
Das Rosenwunder
Eines Tages kam ihr auf ihrem Weg zu den Armen ihr Mann Ludwig entgegen. Er fragte, was sie denn in dem Korb trage. Als sie daraufhin das Tuch, das sie über den Korb gelegt hatte, vor seinen Augen anhob, waren aus den Brotlaiben Rosen geworden.
Die Geschichte erzählt weiter, dass Ludwig ab diesem Tag das Tun Elisabeths unterstützte – bis er sechs Jahre nach der Hochzeit starb.
Vertrieben, verlassen – den Armen treu
Für Elisabeth kam eine schwere Zeit – Heinrich Raspe, der Bruder Ludwigs, forderte von ihr, sie solle ihre Hilfe für die Armen beenden oder sie müsse, ohne ihr Erbe, die Wartburg verlassen. Elisabeths zog daraufhin nach Marburg, wo sie ein Hospital gründete, in dem vor allem jene Menschen gepflegt wurden, die aufgrund ihrer Armut sonst keine Unterstützung gehabt hätten.
Früher Tod – schnelle Heiligsprechung
Elisabeth starb am 17. November 1231 im Alter von nur 24 Jahren und wurde zwei Tage später in der Kapelle des Hospitals bestattet.
Nur vier Jahre später, am 27. Mai 1235, erfolgte ihre Heiligsprechung.
Elisabeth ist die Patronin der Caritas-Vereinigungen, der Bäcker, Spitzenmacherinnen, Witwen und Waisen, der unschuldig Verfolgten, Bettler, Kranken und Not leidenden Menschen.
Sie ist ein Vorbild für alle, die bereit sind, sich einzusetzen für die Armen unserer Welt: ihre Spiritualität in Verbindung mit Hingabe und Willensstärke.
WELTTAG DER ARMEN
Radikal sorgte Elisabeth von Thüringen für die Belange der Armen. Das kostete sie letztendlich den Anschluss an die Familie und auch ihre Gesundheit. Und trotzdem haben sich die Vereinigungen, die sich einsetzen für die Hilfsbedürftigen und Armen, gerade sie als Patronin gewählt und tragen viele Einrichtungen ihren Namen.
Da riefen ein Armer und der Herr erhörte ihn. Ps 34,7
Darauf stützt sich die Botschaft des Papstes, der 2017 zum ersten Welttag der Armen aufrief. Ganz klar schreibt er: „Uns ist die große Schwierigkeit bekannt, in der heutigen Welt die Armut auf klare Weise zu identifizieren. Und doch fordert sie uns tagtäglich heraus, indem sie uns mit tausenden Gesichtern anschaut, die gezeichnet sind von Schmerz, Ausgrenzung, Missbrauch, Gewalt, Folter, Gefängnis, von Krieg, vom Entzug von Freiheit und Würde, fehlenden Bildungschancen und Analphabetismus, Gesundheitsnotlagen und Arbeitslosigkeit, Menschenhandel, Sklaverei, Exil, Elend und erzwungener Migration. Die Armut hat das Gesicht von Frauen, Männern und Kindern, die aus niederträchtigen Interessen ausgebeutet werden, niedergetrampelt von der perversen Logik der Macht und des Geldes.“ (Papst Franziskus)
Papst Franziskus hat die Gläubigen dazu aufgerufen, dass sie konkret auf Arme in ihrer Nachbarschaft zugehen und ihnen nahe kommen sollen. Zusätzlich haben die Bischöfe beschlossen, dass am „Welttag der Armen“ in allen österreichischen Diözesen eine Spendensammlung durch die Caritas durchgeführt wird. Diese in Österreich bereits traditionelle Sammlung am Elisabethsonntag, dem Gedenktag der Schutzpatronin der Caritas, soll helfen, die Not in unserem Land zu lindern.
Die Caritassammlung wird am 18.11.2018 abgehalten.
Vgl. Erklärung der Österreichischen Bischofskonferenz
Hl. Leopold 15.11.
Die Pfarrkanzlei ist geschlossen – da können wir uns auf die Spuren des Hl. Leopld machen.
Um 1075 geboren, wurde er bereits mit 20 Jahren Markgraf von Österreich. Er heiratete Agnes, die Schwester von Kaiser Heinrich V. Die Bedeutung Österreichs wuchs durch diese Verbindung. Mit seiner Ehefrau bekam er 18 Kinder. In allen Reformen, die er anstrebte, war sein Handeln friedlich, er verzichtete auf die Kaiserkrone, um den Frieden für Österreich zu sichern. Die Beinamen „der Fromme“ und „der Milde“ gehen zurück auf seine großzügigen Gaben und sein Sorgen für Frieden und Gerechtigkeit.
Schleierlegende
Durch einen starken Windstoß wurde Agnes an ihrem Hochzeitstag der Brautschleier weggeweht. Ohne Erfolg ließ Leopold das Gebiet rund um die Burg absuchen. Schließlich versprach er, wenn der Schleier gefunden werde, an dem Ort eine Kirche bauen zu lassen. Sieben Jahre später wurde der Schleier unversehrt gefunden – an einem Holunderstrauch. Leopold ließ das Stift Klosterneuburg erbauen. Schleier und Strauch sind bis heute ausgestellt in Klosterneuburg.
Während eines Besuchs des Leopldimarktes in Klosterneuburg ist in der Woche
vom 11.-17.11.2019 die Schädelreliquie zu sehen. Wünsche erfüllen sich, wenn man über das 4m hohe und 5m lange Fass rutscht.
Fest der Stärkung – Krankensalbung
„Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen. Er stärke dich, in seiner Gnade richte er dich auf“.
Krankheit versetzt uns Menschen in eine ungewohnte Situation: wir werden herausgerissen aus unserem Alltag, sind auf die Hilfe anderer angewiesen und erfahren die Brüchigkeit unseres Daseins. In diesen Zeiten brauchen Menschen die besondere Zusage der Nähe und der Stärkung Gottes.
„Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten und der Herr wird ihn aufrichten.“
(Jak 5,14-15)
Ein Zeichen dafür, eine Hilfe, ist das Sakrament der Krankensalbung. Durch einfache, bekannte Gesten wird spürbar gemacht, dass Gott da ist, dass er in uns wirkt.
Handauflegung: das ist uns aus dem Alltag bekannt, wenn ich jemanden bestärken möchte, lege ich meine Hand auf seine Schulter, um ihm spürbar zu zeigen: Du bist nicht allein.
Salbung: eine weitere Handlung, die mir aus dem Alltag bekannt ist: bei Verletzungen, bei Schmerzen, zur Pflege und auch um mich schön zu fühlen, werde ich gesalbt. Bei der Krankensalbung werden Stirn und Hände gesalbt mit dem Begleitwort: „Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen. Er stärke dich, in seiner Gnade richte er dich auf“.
Krankensalbung ist ein Sakrament des Lebens: als Hilfe zur Stärkung zur Genesung und als Zeichen der Hoffnung auf ein neues Leben im Geheimnis des Todes. Die Krankensalbung ist ein Sakrament, das mehrmals empfangen werden kann.
Feier der Krankensalbung – Fest der Stärkung
Samstag, 16. November 2019
14:30 Uhr, Kirche St. Johann Ev., Keplerplatz
Anschließend laden wir zu einer Jause ins Pfarrhaus ein.
BR