Friedensgebet 2020

Vom Ney-Orchestra und den Liedern der Bahá’í wundervoll umrahmt hat am 15. Dezember 2020 in der Kirche St. Anton von Padua das 5. Friedensgebet der interreligiösen Dialoggruppe Favoriten stattgefunden. Zum Motto „Miteinander den Frieden leben“ wurden Texte aus den heiligen Büchern vorgelesen und interpretiert.

Lehrvikarin Livia Wonnerth-Stiller von der Evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Christuskirche, Pfarrer Johannes Wittich von der Evangelisch-Reformierten Pfarrgemeinde H.B. Wien-Süd, Frau Elma Murtic vom Islamischen Zentrum der Bosniaken von Österreich, “Ebu Hanife“, Imam Ibrahim Olgun von ATIB, Türkisch-Islamische Union für kulturelle und soziale Zusammenarbeit in Österreich, Dechant Pfarrer Matthias Felber von der Pfarre Zum Göttlichen Wort, Sophie Schönfeldinger von der Bahá’í Religionsgemeinschaft Österreich, Imam Mahmut Yavuz von der  Moscheegemeinde Islamische Föderation Anadolu und Imam Ademsafi Bajrami von der  Moscheegemeinde Integrationsverein albanischer Muslime „El-Kalem“ haben eindrucksvoll die vielen Facetten des Wortes Friede zur Sprache gebracht.

Ein gemeinsam formulierter Friedenstext wurde von Artur Stepien, dem Pfarrer der Antonskirche vorgelesen.

Die Lichter, die auf dem Boden der Antonskirche entzündet wurden, haben sich zu einem Kreis zusammengefügt und mitten unter den Menschen von Favoriten geleuchtet.

Unterstützt wurde die Organisation der Veranstaltung von Stefan Almer, Stadt Wien, Integration und Diversität, Regionalstelle Wien Süd.

Alles Bilder: © Peter Puschner ©: https://1drv.ms/u/s!Al3mW_9U_e0C4VnnfVIpQCDZHgQh?e=kqB5z9 

3.Adventsonntag in der Heiligen Familie

3.Adventsonntag in der Heiligen Familie: Wir zünden heute die rosa Kerze an als Vorfreude auf die Geburt von Jesus.
Wir hören heute im Evangelum von Johannes den Täufer und haben uns auf unserem Weg zur Krippe das Taufbecken ausgesucht.
Durch die Taufe sind wir miteinander verbunden oder wie man auch in Wien sagt „verbandelt“ und so haben wir auf das Taufbecken und die Osterkerze Bänder gehängt, wo Worte wie Liebe, Gemeinschaft, Treue stehen.
Die Kinder haben während der Messe die Bänder verziert und gemeinsam mit Uschi aufgehängt.
Nächsten Sonntag möchten wir dem Jesuskind Zeichnungen , kleine Geschenke, aber auch Bitten und Anliegen in die leere Krippe legen. Renate Büchl

3. Adventsonntag Gaudete – „Freuet euch!“

Liebe Pfarrgemeinde „Zum göttlichen Wort“ –
Liebe Besucherinnen und Besucher unserer Homepage!
 
Am 3. Sonntag im Advent ruft uns die Kirche zu: „Freuet euch!“ – und das mitten in diese unsägliche Pandemiezeit hinein. Können, bei profaner Betrachtung, Menschen mit diesem Ruf etwas anfangen, in Zeiten völliger Unsicherheiten? Sorge um den Arbeitsplatz, Angst vor Erkrankung, soziale Distanzierung, Vereinsamung, psychische Probleme, Einschränkung persönlicher Freiheiten – „das macht alles keinen Spaß mehr“, denken sich viele.
Und genau hier kann unser Glaube hilfreich ins Spiel kommen. Der Advent ist die Zeit der freudigen Erwartung. Freude, echte innere Freude, geht qualitativ weit über den Spaß hinaus, fällt in eine ganz andere Wertekategorie, ist langlebiger und auf Dauer fruchtbringender als das kurzfristige Vergnügen. Damit mich jetzt niemand falsch versteht: Natürlich sollen wir immer wieder auch Spaß haben dürfen und über alles Mögliche lachen können – Lachen ist gesund – aber der Advent kann uns den Blick auf die große Freude schärfen, die Gott für uns bereit hält: Jesus, den Heiland der Welt.

In diesem Wort Heiland steckt die ganze Liebe und Barmherzigkeit Gottes, die ER uns in die Krippe von Betlehem legt. Viele Menschen sehnen sich gerade in dieser Pandemiezeit nach Heil, Liebe und Geborgenheit. Viele unserer liebgewonnenen Gewohnheiten sind jetzt nur eingeschränkt möglich, „es g‘freit an nix mehr“, hört man oft bei uns in Wien.
Doch wir Christen dürfen überzeugt sein: Es gibt keine gottlose Zeit. ER ist immer da!
Im heutigen Evangelium verkündet Johannes der Täufer das Kommen des Herrn.

In Joh 1, 7 lesen wir: Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht. Jesus, das Licht der Welt soll die Dunkelheit erleuchten – ein schönes und bekanntes biblisches Bild. Kinder verlieren ihre Angst, wenn im finsteren Kinderzimmer ein kleines Licht eingeschaltet wird; ältere Menschen brauchen ein gutes Licht in ihrer Wohnung, damit sie besser sehen und keine Angst haben, irgendwo anzustoßen.
Jesus, das Licht der Welt, will uns unsere Ängste nehmen. „Fürchtet euch nicht“, sagt ER uns oft in seiner Frohen Botschaft.
Heute, am 3. Adventsonntag, dürfen wir uns freuen, dass das Fest der Menschwerdung Gottes schon nahe ist. Als Zeichen dafür wird am liturgischen Adventkranz die rosa Kerze entzündet, die eben etwas heller, freudiger wirkt als die violetten. Auch wird das Licht im dunklen Wohnzimmer jeden Sonntag mehr, wenn wir die Kerzen am Adventkranz entzünden. Und so wie unsere Wohnräume immer heller werden, soll auch in unseren Herzen das Licht Jesu wachsen können und uns erwärmen.
Jetzt fällt mir noch der Refrain eines Liedes ein, das wir oft im Gottesdienst gesungen haben:
„Die Freude ist das Licht des Lebens. Ein Sonnenstrahl von Gott.
Erhellt alle dunklen Stunden und wendet jede Not.“
 
So wünsche ich allen noch eine ruhige und
besinnliche Adventzeit
und echte Freude über die
zu erwartende Ankunft des Herrn.
 
                   Reinhard
           (Pastoralassistent)