Osterspeisen

Hier handelt es sich um Speisen, die in der Osternacht gesegnet werden. Speziell die Segnung von Ostereiern ist schon im 12. Jahrhundert nachweisbar. Dieser Brauch wird heute vielerorts in der Feier der Osternacht gepflegt. Verbreitet ist außerdem heute noch das selbstgebackene Osterlamm, ursprünglich eine Erinnerung an den Opfertod Christi. Der Glaube an die Auferstehung Jesu, der eine letzte und bleibende Antwort auf die Sehnsucht des Menschen nach Erlösung und Heil gibt – sogar über den Tod hinaus –, muss sich auch „verleiblichen“, damit er in Lebensmut und Lebensfreude umschlagen kann.

Osterstrauß und Ostergras

Kurz vor Ostern geschnittene Zweige schlagen bei Zimmerwärme in der Vase aus. Die grünenden Zweige symbolisieren so das beginnende neue Leben zu Ostern. Aus dem Dunkel der Knospe und aus dem verschlossenen Samen bricht neues Leben hervor. Junges Grün ist Zeichen der Hoffnung.

Palmsonntag – Hosanna, dem Sohne Davids!

Die Karwoche beginnt mit dem Palmsonntag, dem Einzug Jesu in Jerusalem. So beginnt der Gottesdienst an diesem Tag außerhalb der Kirche mit der Segnung der Palmzweige und einer Prozession. Die Palmzweige werden und wurden gesegnet und werden noch heute zuhause hinter dem Kreuz befestigt, in ländlichen Gegenden werden sie auf die Felder und in die Ställe gebracht und sollen vor Blitz und Hagel, vor Seuchen und Missernten schützen. Die Palmzweige, die in der Kirche bleiben, werden vor dem nächsten Aschermittwoch verbrannt und die Asche mit dem Aschenkreuz den Gläubigen aufs Haupt gestreut.

Im Mittelalter wurde zur Prozession auch ein Esel mitgenommen, der schön aufgeputzt wurde, mitgeführt.

Später schnitzte man Esel und den darauf sitzenden Christus, montierte die Plastik auf Räder und führte sie zur Prozession mit.

Heute ist der Palmesel weitgehend aus dem liturgischen Gebrauch verschwunden und ein Palmesel ist noch der, der zu spät aufsteht, verschlafen hat, …

Gründonnerstag – Hoher Donnerstag

… esst und trinkt den neuen Bund – gedenkt des Herrn bis dass er wiederkommt!

Der Name kommt von „gronan“ – weinen, klagen.

An diesem Tag wurden in der frühen Kirche die Büßenden, die am Aschermittwoch von der Teilnahme am Gottesdienst ausgeschlossen worden waren, wieder in die Gottesdienst-gemeinschaft aufgenommen.

An diesem Tag fliegen die Glocken nach Rom – sie werden zum Gloria geläutet und schweigen bis zur Osternacht.

In der Liturgie, aber auch außerhalb wurden an diesen Tagen Ratschen verwendet.

Mit dem Gottesdienst beginnt die Feier der drei großen Tage, des Höhepunktes unseres Glaubens. Eigentlich sind die Gottesdienste als eine große Feier zu verstehen, die ihren Beginn hat in der Einsetzung des Abendmahles und endet mit dem Höhepunkt, der Auferstehung Jesu.

Ubi Caritas – Wo die Güte und die Liebe wohnt

Ein markantes Ereignis in der Liturgie ist die Fußwaschung. Der Priester vollzieht an 12 Personen das nach, was Christus selbst am Abend des letzten Abendmahles an seinen Jüngern vollzogen hat. Dabei hat auch dieser Ritus eine große Wandlungsgeschichte: in der Westkirche begegnet uns diese Handlung schon ab dem 4. Jahrhundert in der Taufliturgie. Die heute übliche Form und der übliche Zeitpunkt sind erst seit der Neuordnung der Karwochenliturgie 1955 in Kraft. Verbindlich vorgeschrieben ist die Fußwaschung nur für Bischofs- und Abteikirchen.

Im Mittelalter hatten die regierenden Fürsten diesen Brauch übernommen, in England ist dies im frühen 13. Jh. belegt. Verbunden war die Fußwaschung mit einer Gabe von Speise und Kleidern. Im 14. Jahrhundert erhöhte sich die Zahl derer, denen die Füße gewaschen wurden auf die Anzahl der Lebensjahre des Monarchen, dann kamen noch gleichviele Frauen dazu. Zwischenzeitlich wurde dann der Brauch an den Almosenverwalter übergeben, aber 1932 durch König Georg V. wiederaufgenommen.

Bleibet hier und wachet mit mir

Nach der Eucharistiefeier wird der Altar seines Schmuckes beraubt, die Altartücher werden fortgenommen, der Tabernakel geöffnet.

So steht der Altar, das Sinnbild Christi, zur Erinnerung an das Leiden des Herrn nackt und bloß in der Kirche.

Gründonnerstag hieß auch Antlasstag – das kommt von Ablass: die Büßenden wurden wieder aufgenommen, wie schon vorher erwähnt, so wurden die am Gründonnerstag gelegten Eier auch Antlasseier genannt und galten als besonders heilkräftig und wurden für die Eier und Speisenweihe aufgehoben. Andererseits wurden sie auch zum Bezahlen von Schulden und Abgaben verwendet.

Erstkommunionsvorbereitung

Am 17.3. haben unsere Erstkommunionkinder zum 1. Mal das Sakrament der Versöhnung empfangen.
Davor war die Anspannung noch groß, aber danach waren die Kinder umso gelöster.
Nach der Beichte durften sie mit Blumen, Glassternen und sonstigen schönen Dingen ihr ganz eigenes Mandala ihres „neuen Lebens“ legen.
Außerdem haben die Kinder mit Begeisterung Palmbuschen für den Palmsonntag gebunden. All das macht hungrig und so beendeten wir diesen Vormittag mit einer gemeinsamen Jause.
uz