In der Tradition steht der heilige Martin für Frieden und für Solidarität mit Randgruppen. Er ist der Patron der Bettler, der Geächteten, Kriegsdienstverweigerer und des Burgenlandes. Geboren vor 1.700 Jahren, um 316/17 in Szombathely (Steinamanger) in Pannonien/Ungarn, verbrachte er seine Jugend als Soldatensohn in Pavia. Martin diente als Offizier in einer römischen Eliteeinheit.

 Ein Schlüsselmoment machte ihn weltberühmt: Vor den Toren von Amiens zerschnitt er mit dem Schwert seinen Mantel und teilte ihn mit einem Bettler, der ohne ihn erfroren wäre. In der Nacht erschien ihm Christus – in der Gestalt des Bettlers, wie um zu sagen: „Was du dem geringsten meiner Brüder getan hast, das hast du mir getan.“ Bald darauf empfing Martin die Taufe, beendete seinen Militärdienst empfing die Priesterweihe und gründete um 360 als Einsiedler in Ligugé das erste Kloster Galliens und wurde Bischof von Tours.

Martin ist der erste Heilige, der verehrt wurde, obwohl er kein Märtyrer war. Sein Fest am 11. November begleiten viele Bräuche wie Laternenumzüge, das Nachspielen der Mantelteilung, „Gans’lessen“ und „Martiniloben“ (den neuen Wein verkosten).

(vgl. https://www.erzdioezese-wien.at)