In der Zeit des Shutdowns wurde vom Aufatmen der Natur gesprochen. Das hat sich nur bedingt bewahrheitet. Die Lärmbelastung durch den Verkehr war geringer, die Stickoxid-Belastung sank, zugleich erreichte aber im Mai die durchschnittliche Kohlendioxidkonzentration in der Erdatmosphäre einen absoluten Höchstwert. Die Mahnungen und Anregungen der Enzyklika Laudato Si‘ müssen weitergetragen werden, besonders auch in der Schöpfungszeit. So ist auch die heurige ökumenische Schöpfungszeit von 1. September bis 4. Oktober wieder Anlass, die Zerstörung der Natur und die Auswege in den Mittelpunkt zu stellen.
 
„Die Schöpfung ist ein Geschenk Gottes an alle Geschöpfe. Der Auftrag an uns Menschen ist, sie zu behüten. Die Schöpfungszeit ist Aufruf und Bestärkung, achtsam und dankbar dafür zu sein und uns unserer Verbundenheit mit allem wieder bewusst zu werden“, erinnert der Referatsbischof für Umwelt in der Österreichischen Bischofskonferenz, Alois Schwarz, an die zukunftsweisenden Aussagen von Papst Franziskus.
 
„Österreichweit erinnert die Schöpfungszeit jedes Jahr mit ihren Veranstaltungen und motivierenden Aktionen an die drängenden Herausforderungen zur Bewahrung der Schöpfung.“ betont Michael Chalupka, Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich. „Die Maßnahmen gegen den Klimawandel dürfen angesichts der Corona-Pandemie nicht vergessen werden. Denn der wissenschaftliche Erkenntnisstand liegt auf der Hand. Wir wissen, was wir tun müssen, um einer Klimakatstrophe zu entgehen. Jetzt geht es darum, ein breites Bewusstsein dafür zu schaffen. Denn nur wenn die Botschaft in den Herzen ankommt, haben wir eine gute Grundlage, die notwendigen Maßnahmen schnell und erfolgreich umzusetzen. Aus der Coronakrise haben wir gelernt, dass wir gemeinsam im Sinne zukünftiger Generationen auch schwere Aufgaben stemmen können.“
 
Presseaussendung SCHÖPFUNGSZEIT 2020 der Kirchlichen Umweltbeauftragten Österreichs
 
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