Mariä Himmelfahrt 15. August
 
Ein Kraut für die Liebe, eines für Mut, eines gegen Schlaflosigkeit,…
 
Eine Legende erzählt, dass dem Grab Marias in dem Augenblick, in dem sie in den Himmel aufgenommen wurde, ein wunderbarer Duft wie von Kräutern und Blumen entstieg.
Das könnte der Ursprung für die Segnung von Heilkräutern am 15. August sein.
Einerseits soll in diesem 1.000 Jahre alten Brauch die lebenspendende Kraft der Gottesmutter ausgedrückt werden, andererseits ist es wahrscheinlich, dass die jahreszeitlich bedingte Getreidereife und Hochblüte der Natur in Erinnerung brachten, dass Maria traditionell als „Blume des Feldes und Lilie in den Tälern“ verehrt wurde.
 
Die Anzahl der Kräuter in einem Kräuterbuschen ist unterschiedlich, aber meist ist es eine Zahl mit Symbolkraft:
Drei:               für die Dreifaltigkeit
Sieben:           die Schöpfungstage
Vierzehn:        Nothelfer
 
Zu den sieben Hauptkräutern zählen Wermut, Kamille, Johanneskraut, Salbei, Königskerze, Spitzwegerich und Arnika.

Das „Hochfest der leibhaftigen Aufnahme der Gottesmutter Maria in den Himmel“ geht nicht auf biblische Überlieferung zurück und ist doch eines der ältesten christlichen Feste. Die Wurzeln liegen in einem Marienfest, das Cyrill von Alexandrien in der Ostkirche im 5. Jahrhundert eingeführt und auf den 15. August gelegt hat. Spätestens im 7. Jahrhundert wurde es auch in der westlichen Kirche gefeiert. Zum Dogma (=Lehrsatz) wurde „Mariä Himmelfahrt“ erst 1950 von Papst Pius XII. erhoben.
Aufgenommen mit Leib und Seele – das ist es ja, was auch uns damit zugesagt wird. Und „Leib“ meint unsere Lebensgeschichte, denn unser Leib ist es, der uns an Raum und Zeit bindet. Alles, was wir tun, erleben, sind, wird von Gott angenommen.