Maria – eine von uns
Der Mai ist, ebenso wie der Oktober, besonders dem Gedenken an Maria gewidmet. Das ist etwas, was die Kirche schon lange kennt, besonders geprägte Zeiten.
Die vielen Bilder, die uns Maria beschreiben sind von eigenen Lebenserfahrungen beeinflusst, sie beschreiben sie als Weggefährtin auf dem Weg zu Christus, der allein Heil und Rettung ist.
In Maria hat, mehr als in Christus, unser Menschsein Platz gefunden, all unser irdisches Dasein, das sich zeigt in Ängsten, Freuden, Sehnsüchten findet in ihrem Leben Widerhall.
So ist alles Reden über Maria immer Rede über Christus.
Und damit ist die Verehrung Marias einzuordnen in den Glauben an Jesus, den Sohn Gottes und ist nichts, was wir lieblich zudecken können und dürfen.
Maria – nicht gemalt, geschnitzt, sondern lebendig, glaubend und zweifelnd
Die junge Frau, die, ungewollt schwanger, sich durchringt zum Ja und ihre Pläne ändert
im Blick auf das Kind.
Eine Frau, die viel Schweres durchgestanden hat und dennoch an Gott und den Menschen
nicht verzweifelt.
Eine, die einen fröhlichen, lebensbejahenden Glauben vermittelt und Kopf und Herz
miteinander verbindet.
Eine Frau, die loslassen kann.
Eine geschiedene Frau, die das Leben sucht für sich und die Kinder, die das Erbarmen
Gottes annimmt und umsetzt.
Eine Frau, die wach bleibt für den Anspruch des Gewissens, für die Frage nach Gott.