Internationaler Frauentag, 8. März

Am 19. März 1911 wurde der erste Frauentag in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz gefeiert. Das bestimmende Thema war das freie, geheime Wahlrecht für Frauen. 
Frauentage wurden auch nach der Einführung des Frauen-Wahlrechtes (in Österreich 12. November 1918) beibehalten mit zahlreichen politischen Forderungen.
Die UNO (vereinten Nationen) legten 1975 den 8. März als den Internationalen Frauentag fest. 

In Berlin ist seit 2019 der Frauentag ein offizieller Feiertag. 

Was ist es denn, was heute bleibt von diesem internationalen Frauentag?
Die Bemühungen und Maßnahmen zur Gleichstellung von Mann und Frau sollen über diesen Tag hinausgehen. Ein Ziel, das gesetzt ist, dass jede Frau und jedes Mädchen sicher, selbstbestimmt und unabhängig leben können soll. Dafür gilt es die Frauenförderung und die Schließung der Einkommensschere zu forcieren.

Sind das großes Reden – und alles bleibt beim Alten? Ist es dann notwendig, ihn zu bedenken? 
Natürlich erreichen wir nichts von dem, was unsere Vorfahrinnen erreicht haben und ich spreche hier von unserer westlichen Welt: Frauenwahlrecht, freie Berufswahl, es muss auch nicht mehr ein Ehemann zustimmen, wenn die Frau arbeiten gehen möchte, nur Väter zählten als Erziehungsberechtigte. (Das ist etwas, was sogar meine Mutter unterwandert hatte: Formulare für die Schule, die nur vom erziehungsberechtigten Vater unterschrieben werden durften, hat selbstverständlich sie unterschrieben.)

Trotz allem ist es unabdingbar notwendig, immer wieder auf die Rechte von Frauen hinzuweisen, immer wieder neu für die gleiche Bezahlung einzutreten, immer wieder darauf zu achten, dass in Führungspositionen Frauen ihren Platz bekommen. Nur gemeinsam können Frauen und Männer diese Welt gestalten – gemeinsam gleichwertig und damit gemeinsam in gleicher Position. 

Buchempfehlung Frauen in der Kirche
„… weil Gott es so will“: Frauen erzählen von ihrer Berufung zur Diakonin und Priesterin Gebundene Ausgabe – 1. Februar 2021

Philippa Rath ist seit 30 Jahren Benediktinerin. Als Herausgeberin will sie mit ihrem Buch neue Bewegung in die Frauenfrage der Kirche bringen. „Das hat mich ein Leben lang bewegt und angetrieben: meine Berufung als Frau in dieser Kirche zu finden und zu leben, und zwar auf Augenhöhe mit den Männern dieser Kirche, weil Gott es so will“, so Autorin Philippa Rath. Die Theologin, die auch Geschichte und Politikwissenschaften studierte, sammelte Lebens- und Berufungszeugnisse von 150 Frauen aus dem gesamten deutschen Sprachraum. In ihren Berufserfahrungen beschreiben die Frauen ihren großen Leidensdruck und das zunehmende Unverständnis der Männerkirche. In ihrem unüberhörbaren Appell fordern sie, ihre Berufung und Mission als Frauen in der Kirche endlich anzuerkennen und ihnen ungehindert Raum zu geben.