Hl. Nikolaus, Bischof von Myra
 
Nikolaus wurde um 280 / 286 in Patara in Lykien in der Türkei geboren und starb zwischen 345 und 351 in Myra, dem heutigen Kocademre bei Kale in der Türkei.

Die Legende bezeichnet ihn als einen temperamentvollen Streiter und zugleich als einen Mann, der fähig ist, geschickt zu vermitteln und Gnade vor Recht ergehen zu lassen.
Unzählige Geschichten haben sich über ihn verbreitet: Sie alle erzählen von seiner Großzügigkeit und seiner Hilfsbereitschaft.
Vom Geldgeschenk, das er heimlich durchs Fenster und durch den Kamin warf, um zu verhindern, dass der Vater seine Töchter zur Prostitution hergeben musste.

Von der Rettung von drei zu Unrecht zum Tod Verurteilten, die er retten konnte, indem er im Traum dem Kaiser erschien und um ihre Befreiung bat.
Am unheimlichsten ist die Legende von drei Jungen, die  auf der Suche nach Arbeit einem Metzger in die Hände fielen. Dieser steckte sie in ein Pökelfass und wollte sie zu Wurst verarbeiten. Als der Bischof davon erfuhr, waren sie bereits zerteilt. Nikolaus rettete sie und erweckte sie wieder zum Leben.

Am bekanntesten ist wohl die Kornlegende:
 
Nikolaus rettete durch sein Gebet Schiffe aus der Seenot. Die Schiffe hatten Korn geladen, das in Myra dringend benötigt wurde.  Er bat die Kapitäne dann, ihm von dem Korn das sie geladen hatten, abzugeben. Er versprach, dass ihnen beim Abliefern ihrer Ware nichts davon fehlen würde. So war es – und Nikolaus konnte die Menschen in Myra retten und ihnen sogar noch Saatgut für das nächste Jahr geben.
 
Über alle historische Erinnerung hinaus, sind die Legenden der Heiligen der Adventzeit Liebesgeschichten. Sie erzählen mit Liebe von der Liebe. In diesem Sinn wird die Kornlegende des Hl. Nikolaus von Myra eine Glaubens-, Liebes- und Hoffnungsgeschichte und auch eine Mutmachgeschichte – mutig zu geben, zu leben und uns anstecken lassen von der Liebe, dem Glauben und der Hoffnung.