Unzählige Legenden ranken sich um ihn – den besonders bei Kindern beliebten Heiligen:
Hl. Nikolaus, Bischof von Myra
Die Legende bezeichnet ihn als einen temperamentvollen Streiter und zugleich als einen Mann, der fähig ist, geschickt zu vermitteln und Gnade vor Recht ergehen zu lassen.

Verbreitete Legenden über Nikolaus erzählen:  Vom Geldgeschenk, das er heimlich durchs Fenster und durch den Kamin warf, um zu verhindern, dass der Vater seine Töchter zur Prostitution hergeben musste.

Von der Rettung von drei zu Unrecht zum Tod Verurteilten, die er retten konnte, indem er im Traum dem Kaiser erschien und um ihre Befreiung bat.
 
Von drei Jungen, die  auf der Suche nach Arbeit dem Metzger in die Hände fielen, der sie in ein Pökelfass steckte und zu Wurst verarbeiten wollte. Sie waren schon zerteilt, als der Bischof davon erfuhr und sie wieder zum Leben erweckte.

Am bekanntesten ist wohl die Kornlegende:
Nikolaus rettete durch sein Gebet Schiffe aus der Seenot und bat die Kapitäne dann, ihm von dem Korn das sie geladen hatten, abzugeben. Er versprach, dass ihnen beim Abliefern ihrer Ware nichts davon fehlen würde. So war es – und Nikolaus konnte die Menschen in Myra retten und ihnen sogar noch Saatgut für das nächste Jahr geben.
 
Über alle historische Erinnerung hinaus, sind die Legenden der Heiligen der Adventzeit Liebesgeschichten. Sie erzählen mit Liebe von der Liebe. In diesem Sinn wird die Kornlegende des Hl. Nikolaus von Myra eine Glaubens-, Liebes- und Hoffnungsgeschichte und auch eine Mutmachgeschichte – mutig zu geben, zu leben und uns anstecken lassen von der Liebe, dem Glauben und der Hoffnung.

Foto: Rupprecht