Heilige und Lostage
Lostage sind bestimmte Tage im Kalender, die durch die langjährige Beobachtung der Bauern zu einem wichtigen Faktor bei der Wetterprognose wurden. So sind an bestimmten Lostagen Wettersituation feststellbar gewesen, die zu einer bestimmten Folge führten.
Viele Bauernregeln lassen sich mit dem zehn Tage später eintreffenden Datum besser anwenden als mit dem in der Regel genannten Tag.
Das zeigt, dass sie sehr alt sein müssen, weil man bei der gregorianischen Kalenderreform 10 Tage einfach ausließ und auf den 4. Oktober unmittelbar den 15. Oktober folgen ließ.
Häufig sind sie mit dem Heiligen des Tages verbunden.
Schauen wir, ob sich die Lostage heuer erfüllen.
 
Hl. Dominikus, 8. August
Der heilige Dominikus (lateinisch »dem Herrn gehörend«), geboren 1170/75, war Mitglied des Domkapitels von Osmana. Auf weiten Reisen lernte er die Irrlehren seiner Zeit, die Albigenser und Waldenser, kennen und erkannte ihre Gefährlichkeit für die Kirche. Er begann, gegen die Irrlehren zu predigen. 1215 gründete er den Predigerorden (Dominikaner), der zum Ziel hatte, durch Wort, Beispiel und apostolische Armut die Irrgläubigen zum rechten Glauben zurückzuführen. Dominikus starb am 6. August 1221 in Bologna. 
 
Dargestellt wird Dominikus im Dominikanerhabit mit Fackel, Lilie, Taube, Stein und Rosenkranz, mitunter auch mit einem Hund (abgeleitet von der Übersetzung Domini canis = des Herren Hund).
Dominikus ist der Patron von Cordoba, Madrid und Palermo sowie der Schneider und gegen Fieber.
 
Wenn’s heiß ist an Dominikus, ein strenger Winter folgen muss.
 
Hl. Laurentius, 10. August
 
Die Legende beschreibt Laurentius als jungen Diakon, der zur Zeit der Christenverfolgung in Rom lebte. Kaiser Valerian ließ den damaligen Papst Sixtus II. ermorden und erhob danach Anspruch auf den Kirchenbesitz. Laurentius, der für die Verwaltung des Kirchenbesitzes zuständig war, verweigerte die Herausgabe und bat um drei Tage Bedenkzeit. Dann verteilte er allen Besitz an die Armen und Kranken. Am 3. Tag präsentierte er diese Menschen und stellte sie als den „Schatz der Kirche“ vor.
Daraufhin ließ Kaiser Valerian ihn am Rost zu Tode brennen.
Der Todestag von Laurentius war der 10. August. An diesem Tag wurde in manchen Gegenden im Haus kein Feuer gemacht: weder wurden Lampen angezündet, noch wurde am offenen Feuer gekocht.
Laurentius ist Schutzpatron vieler Berufsgruppen, die mit offenem Feuer zu tun haben, etwa der Glaser und Glasbrenner, der Köche, der Bäcker oder der Bierbrauer.
Laurentius heiter und gut, schönen Herbst verheißen tut.
 
Hl. Bartholomäus, 24. August
Bartholomäus, der Apostel, hieß wahrscheinlich mit ursprünglichem Namen Nathanael und stammte aus Kana in Galiläa. Er war durch den Apostel Philippus zu Christus gekommen. Nach Tod und Auferstehung Jesu zog er als Wanderprediger durch Armenien, Mesopotamien und Indien. Sein Fähigkeit „Besessene“ zu heilen machte ihn berühmt. Nachdem die Tochter des Königs von Armenien durch ihn gesund geworden war, bekehrte sich die Familie des Königs zum Christentum.
Doch die heidnische Partei unter der Führung des Bruders des Königs ließ den Apostel gefangen nehmen und zur „persischen Todesstrafe“ verurteilen: Bei lebendigem Leib wurde ihm die Haut abgezogen, dann wurde er gekreuzigt.
Bartholomäus ist Patron der Metzger, Schneider, Buchbinder, Bauern, Winzer, Hirten, Sattler, Gerber, Schuhmacher, Stuckateure und Helfer gegen Zuckungen und Nervenkrankheiten.
„Sankt Bartholomä treibt das Korn in die Höh‘.“ „Wie sich das Wetter am Bartheltag stellt ein, so soll es den ganzen September sein.“
Bartholomä voll Sonnenglut macht Wein und Reben stark und gut.