Erscheinung des Herrn – Epiphanie – Dreikönigsfest
 
„Wir kommen daher aus dem Morgenland, wir kommen geführt von Gottes Hand, …
Kaspar, Melchior und Balthasar!“
 
Durch die Lieder der Sternsinger ist uns die Botschaft des Festes „Erscheinung des Herrn“ bestens bekannt. Dieses Brauchtum entwickelte sich schon ab dem Mittelalter.
Männer verkündeten als drei Könige die Geburt Jesu.
1954 wurde diese Tradition von der Katholischen Jungschar aufgegriffen und mit neuer Bedeutung versehen. Kinder und Jugendliche ziehen von Haus zu Haus und bitten um „Hilfe unter gutem Stern“ und sammeln für notleidende Menschen.
 
Im biblischen Bericht ist nicht die Rede von Königen, nicht die Rede von der Zahl drei. Das Evangelium spricht ganz neutral von Magiern aus dem Morgenland, die einem Stern folgten, um den Erlöser zu suchen. Papst Leo der Große (im 5. Jahrhundert) sagte, dass es „dem gesunden Menschenverstand entspräche, drei Gaben – drei Überbringer.“
 
Die Namen Caspar, Melchior und Balthasar werden seit dem 6. Jahrhundert gebraucht.
Die Bedeutung jedes der drei Namen erinnert an einen Glück- und Segenswunsch: Caspar (persisch) = “Schatzbewahrer“, Melchior (hebräisch)  = “Mein König ist Licht“, Balthasar  (babylonisch) = “Gott schützt Leben“.
 
„… wir bringen dir unsere Gaben dar, Weihrauch, Myrrhe und Gold fürwahr.“
Geschenke, die eines Königs würdig waren. Gold für den König, Weihrauch das Zeichen für den Gottessohn und Myrrhe, ein Salböl, für den sterblichen Menschen Jesus.
In der christlichen Kunst werden die Weisen zu Vertretern der Kontinente und auch der verschiedenen Lebensalter.
 
Am Fest Erscheinung des Herrn feiern wir, dass Gott in Jesus sich den Menschen zeigt, dass er von den Sterndeutern in der Welt verkündet wird.
BR