Als Gottes Kind geboren ward,  … da hat der Himmel die Erde geküsst…
 
Fast hat es sich so angefühlt, als am Freitagabend 50 obdachlose Menschen zur Vorweihnachtsfeier ins Pfarrhaus am Keplerplatz kamen.
Schon seit Mittag wurde geschmückt, gekocht, vorbereitet, ein reges Treiben, bei dem viele mithalfen, die Sr. Sylwia um sich versammelt hat. Der Pfarrsaal war zu einem Weihnachtszimmer verwandelt, strahlte Wärme und Hoffnung aus.
Das spürten auch die vielen Menschen, die gekommen waren, um miteinander sich der Botschaft zu erinnern: Gott ist geboren, in einem kleinen Menschenkind kommt, zu suchen, zu retten, zu heilen, zu trösten.
Das Weihnachtsevangelium wurde vorgelesen, miteinander und füreinander gebetet. Dann gab es das Essen – ein Fest für alle, die sonst nicht jeden Tag satt zu essen haben. Ein Fest für alle, die niemanden haben, der sie umsorgt. Ein Fest für alle, die sonst darauf schauen, dass ihnen niemand etwas wegnimmt, weil sie nicht genug haben. Ein Fest für alle, die sonst schnell und einsam essen. Aber auch: ein Fest für die, die vorbereitet hatten und jetzt dieses Miteinander-Leben spüren konnten.
Nach dem Essen wurden Weihnachtslieder angestimmt – polnisch und deutsch gleichzeitig gesungen.
 
Ein großes Danke ist zu sagen:
Goretti Sznajder, der Initiatorin dieser Feier, die unermüdlich organisierte, Briefe schrieb, Spenden sammelte,
P. Matthias Felber, der dafür ein offenes Ohr und Herz für Menschen in Not hat,
Sr Sylwia von den Franziskanerinnen der Mutter Gottes von der Immerwährenden Hilfe, die den Saal in einen Weihnachtsfestsaal verwandelt hatte,
allen, die dazu beigetragen haben, dass jeder und jedem, der mitgefeiert hat, ein Weihnachtsgeschenk überreicht werden konnte: praktische Dinge wie Socken, Schal, Handschuhe – aber auch Süßigkeiten.
Weihnachten – mehr als das Notwendige, Liebe im Überfluss.
Manfred Scheuer, der Bischof von Linz sagt es so: An Weihnachten werden die Brüche des Lebens nicht verdrängt, sondern gewandelt.
 
BR