Brot, das anders schmeckt
Es war an der Südküste eines lateinamerikanischen Landes. In einem Fischerdorf wohnte Marco mit seiner Frau Linda und seinen drei Kindern Jose, Amalio und Lucia. Er war jahrelang Fischer gewesen. Seit einigen Monaten jedoch ist er arbeitslos. Seine Firma, für die er zum Fischfang gegangen war, hatte sich aus dem Dorf zurückgezogen, weil, wie man ihm sagte, der Fischfang in der Küstenregion nicht mehr lohnte.
Der Tag ist nahe, an dem Marco seine Familie verlassen muss, um in der großen Stadt, die tausend Kilometer entfernt vom Dorf liegt, eine Arbeit zu finden. Bliebe er im Dorf, so wären die wenigen Ersparnisse bald aufgezehrt, und die ganze Familie müsste dann hungern.
Mutter und Kinder waren an dem Tag zuvor sehr traurig, dass der Vater so weit wegfahren musste, um für sie das tägliche Brot zu verdienen. Auch Marco, der Vater, war traurig, denn er wusste nicht, wann er seine Frau und seine drei Kinder wieder sehen würde. Er dachte den ganzen Tag darüber nach, was er seiner Familie als Andenken hinterlassen könnte, damit seine Frau und die Kinder immer, solange er weg war, an ihn denken würden; und er dachte darüber nach, was er mitnehmen könnte als Erinnerung an seine Lieben.
Es war Abend geworden, und alle saßen am Tisch. Jeder wusste, dass dies das letzte Mal war, dass sie zusammen mit Vati das Abendbrot aßen. Es herrschte eine gespannte Stille, jeder wusste warum. Nur die kleine Lucia wagte, den Vater zu fragen: „Papa, wenn du morgen wegfährst, schlafe ich noch?“ „Ja!“, sagte der Vater, „denn ich werde sehr früh abreisen. Ich brauche zwei Tage, um mit dem alten Bus in die große Stadt im Norden zu kommen. Aber ich werde bald eine Arbeit finden und eine Wohnung, und dann komme ich euch holen, damit wir immer zusammen sind. Ich weiß nicht, wie lange das dauern wird. Ich will euch ein
Andenken mitnehmen. Es soll mich daran erinnern, dass ich euch lieb habe und dass ich bald kommen muss, euch zu holen. Ich will euch aber auch ein Andenken hinterlassen. Es soll euch daran erinnern, dass ihr mich lieb habt und dass ihr auf mich wartet.
Ich habe nichts“, fuhr der Vater fort, „was ich euch schenken kann. Trotzdem gibt es etwas, das wird uns helfen: Euch, an mich zu denken, und mir, an euch zu denken. Wenn ihr zusammen seid und an diesem Tisch euer Brot esst, dann denkt ihr an mich. Und wenn ich in der großen Stadt Brot esse, dann denk ich an euch.“
„Abgemacht!“ riefen die Kinder, und obwohl sie den Vater eine Zeit nicht mehr sehen würden, waren sie nicht mehr so traurig, denn sie wussten: Jedes Mal, wenn wir mit der Mutter am Tisch essen, denken wir an Vati und er an uns, bis er kommt, uns zu holen. Seit diesem Tag hat das Brot den Kindern und der Mutter zu Hause und dem Vater in der Ferne anders geschmeckt.
Jesús Hernández Aristu
Unser Brotrezept
250 g Magertopfen
1 Ei
1 Prise Zucker
10 g Salz
250 g Mehl
1 Pkg Backpulver
Topfen, Ei, Zucker und Salz verrühren, Mehl und Backpulver mischen und mit dem
Knethaken des Handmixers unterkneten.
Auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen oder Brötchen formen. Nach Belieben mit
Mohn, Sesam, Sonnenblumenkernen, …bestreuen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes
Backblech geben.
Im heißen Ofen bei ca. 15 Minuten bei 200° backen (2. Schiene von unten, Gas Stufe 3,
Umluft 180°)
Karwoche in der Alxingergasse – Palmsonntag Wir beginnen heute eine ganz besondere Karwoche – wir können uns heute nicht mit Palmzweigen im Waldmüllerpark treffen, wie wir es gewohnt sind. Wir werden am Gründonnerstag nicht an der Fußwaschung teilhaben und bei der Agape im Pfarrsaal Brot teilen (das diesmal unsere Erstkommunionkinder backen wollten!), wir können am Karfreitag keine Blume mitbringen um das Kreuz zu verehren und wir werden in der Osternacht nicht mit Fackeln um das Feuer stehen und unsere mitgebrachten Speisen segnen. Aber Ostern findet statt – auch in unserer Kirche, wenn auch ohne Gottesdienste.
Die Kirche wird wie üblich den ganzen Tag geöffnet sein, wenigstens das Foyer und die Gedenkkapelle. Es wird an jedem der heiligen Tage eine spezielle Gestaltung geben, eine Möglichkeit sich kurz zum Gebet einzufinden um den jeweiligen Tag ganz persönlich zu begehen.
Wenn Sie nicht in die Kirche kommen können, wollen oder sollten, haben Sie auch hier an jedem Tag die Möglichkeit, die Kirche „virtuell“ zu besuchen. Dazu gibt es auch jeweils ein typisches Musikstück, das an diesem Tag nicht wegzudenken ist. Heute ist es „Singt dem König Freudenpsalmen“ gespielt von unserer Organistin Gabriele Pohanka-Steiner.
Sie finden in der Gedenkkapelle auch gesegnete Palmzweige und Osterkerzen zum mitnehmen!
Hier ist ein Video von der Segnung der Palmzweige durch P. Matthias.
Und so sieht unser Programm für die Karwoche aus: PALMSONNTAG
Ganztägig geschmücktes Kreuz mit Palmzweigen.
GRÜNDONNERSTAG
Ganztägig Aussetzung des Allerheiligsten (von 13 – 17 Uhr wird voraussichtlich die Kirche ganz geöffnet sein).
KARFREITAG
Ganztägig Möglichkeit zur persönlichen Kreuzverehrung
KARSAMSTAG
Möglichkeit zur Andacht vor dem Hl. Grab – voraussichtlich Grabwache von 10-16 Uhr, dann wäre die Kirche ganz offen.
OSTERSONNTAG
ganztägig Möglichkeit zum Gebet vor der brennenden Osterkerze. CS
Von der Trauer zur Freude – vom Leid zur Hoffnung – vom Tod zum Leben
Mit dem Palmsonntag, oft bezeichnet als das Ostern der Wienerinnen und Wiener, beginnt die Karwoche, die heilige Woche.
Vertrautes Geschehen, auf das wir in dieser Zeit neu und anders hinschauen und hinhören können. Brauchtum, das uns für diese Zeit bekannt ist, kann und soll fast neu belebt werden, damit wir Zuhause in unseren Familien, aber auch alleine spüren, was uns geschenkt ist.
Es ist heuer eine ganz besonders herausfordernde Situation – unser aller Leben läuft anders ab, Sorgen sind zum vertrauten Begleiter geworden. Es gibt nicht die Möglichkeit im einander Treffen, im gemeinsamen Feiern einander zu bestärken, oder auch einmal alle Verantwortung für eine Stunde abzugeben und begleitet zu sein im Gottesdienst. Wir sind darauf verwiesen uns selbst mit dem Geschehen der Karwoche, im Zusammenhang mit unserer derzeitigen Lebenssituation, zu beschäftigen.
So sehr alle unsere Bräuche auch mit den Gottesdiensten verknüpft sind – sie haben heuer die Chance auf eine Belebung, auf Veränderung, weil wir sie je nach Lebenssituation für uns selbst mit Leben füllen müssen. In den kommenden Tagen werden wir Ihnen zu den Texten der Bibel, zu den Texten der Gottesdienst Impulse für das Feiern dieser Tage zur Verfügung stellen. Eine Hilfe, wenn gerade unser Kopf nicht frei ist, eigenes hervorzuholen, eine vielleicht noch neue Idee – damit diese Feiertage nicht im Alltag, in der Sorge untergehen, sondern uns doch hinführen können zu dem, was wir zu Ostern feiern: Auferstehung nach einer langen Zeit der Dunkelheit.
Palmsonntag
Alte und junge, starke und schwache Menschen richten ihren Blick auf Jesus, der als König begrüßt wird. Sein Königtum ist ein anderes als Menschen es kennen. Er kommt auf einem Esel, dem Zeichen des Friedens, dem Zeichen des Einfachen. Mit Palmzweigen wird er begrüßt – in unserem Brauchtum ist das gebelieben. Palmzweige werden in den Gottesdienst mitgenommen und gesegnet.
Die gesegneten Palmzweige werden zuhause hinter dem Kreuz befestigt, in ländlichen Gegenden werden sie auf die Felder und in die Ställe gebracht und sollen vor Blitz und Hagel, vor Seuchen und Missernten schützen. Die Palmzweige, die in der Kirche bleiben, werden im nächsten Jahr am Aschermittwoch verbrannt und die Asche für das Aschenkreuz verwendet.
Segnung der Palmzweige
Die Wochen, die hinter uns liegen, haben uns emotional sehr gefordert.
Wir erleben Angst und Trauer, fühlen uns ohnmächtig, es wird uns zu viel. Dann erleben wir aber auch Mitgefühl, Hilfe, Solidarität. Und nicht übersehen können wir, dass die Natur erwacht, dass neues Leben sich seinen Weg bahnt.
Auch die Feier des Palmsonntags steht in einer großen Spannung. Jesus, der König, kommt nach Jerusalem, voll Freude erwartet und begrüßt. Dann aber die Veränderung: Es werden seine letzten Tage sein, er wird am Kreuz sterben. Und doch – der Tod hat nicht das letzte Wort.
Die grünen Zweige sind ein Zeichen des Lebens. Wir wissen dieses Zeichen des Lebens in diesem Jahr noch mehr zu schätzen als sonst. Gemeinsam bitten wir Gott, diese Zweige zu segnen.
Wenn Sie keine Palmkätzchen bekommen, können Sie auch jeden anderen Zweig verwenden, den Sie bekommen können. Die Palmzweige können Sie selbst segnen, so wie wir immer den Segen Gottes erbitten können:
Guter Gott, segne diese Zweige, die auch Zeichen des Lebens und der Hoffnung, der Freude und der Erlösung sind. Segne aber auch all diejenigen, die diese Zweige in Händen halten. Lass uns Jesus treu bleiben in glücklichen Tagen, aber auch in den dunklen und schweren Stunden unseres Lebens. Darum bitten wir dich, den wir nennen Vater, Sohn und Hl. Geist. Amen.
Wir verwenden Cookies, um unsere Website und unseren Service zu optimieren.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.