Eröffnet wurde die „Lange Nacht“ in St. Johann mit einem Gottesdienst für verfolgte Christen und alle Opfer der Gewalt, der neben zahlreichen Gästen auch vom Präsident der islamischen Gemeinschaft in Österreich, Ibrahim Olgun, besucht wurde. Ibrahim Olgun betonte im Anschluss an den Gottesdienst in seinen Worten an die Besucher, dass ein friedlicher und respektvoller Umgang der Menschen im Islam ganz wesentlich seien, und dass die islamische Gemeinschaft, wie auch die christlichen Kirchen, Gewalt in jeder Form ablehnen.

In einem beeindruckenden Vortrag unter dem Titel “Siegen heißt, den Tag überleben” berichtete die Journalistin und Buchautorin Petra Ramsauer über die Lage in Syrien und gab Einblick in die Hintergründe der Entwicklungen der letzten Jahre. Bewegend zeigte sie im Vortrag und Gespräch auf, welche politischen Beweggründe und Kalküle hinter dem Leid der Menschen der Konfliktregion stehen und in welcher Hoffnungslosigkeit und psychischen Belastung Kinder im kriegsgeschüttelten Syrien aufwachsen. Arabisch-kurdische Klänge, orientalische Mystik und Poesie standen im Zentrum des dritten Teils unseres Abendprogramms. Das Salah Ammo Quartett sorgte unter dem Titel „Meine neue Heimat” für den musikalischen Zauber, während Nadja Kayali (Ö1) wunderbare Poesie rezitierte.